Bahn-Investitionen Notwendige Massnahmen bleiben wieder a - Markus Tressel - Mitglied des Deutschen Bundestages - Bündnis 90/Die Grünen - Saarland

Grünen-Anfrage: Alle 4,2 Tage rollte ein Atomtransport durchs Saarland

Tressel: Transport von Nuklearbrennstoffen durch dicht besiedelte Gebiete stoppen

Im vergangenen Jahr rollten 86 Transporte mit Kernbrennstoffen durch das Saarland. Im laufenden Jahr waren es bereits 26 Transporte. Dies geht aus einer Antwort des Bundesumweltministeriums auf eine Anfrage des saarländischen Grünen-Bundestagsabgeordneten und Grünen-Landeschefs Markus Tressel hervor. Der Grünen-Politiker warnt vor einem Sicherheitsrisiko und fordert ein Ende der Transporte durch dicht besiedelte Gebiete wie das Saarland.

„Im vergangenen Jahr wurden 86 Kernbrennstofftransporte durch das Saarland geführt, wie mir das Bundesumweltministerium auf meine Anfrage mitteilt. Umgerechnet bedeutet das, dass alle 4,2 Tage hochgefährliches radioaktives Material per Bahn oder LKW durchs Land rollte. Auch im laufenden Jahr gehen die Atomtransporte weiter, bis zum Stichtag 4. Mai waren es laut Bundesumweltministeriums bereits 26 Transporte“, kritisiert Markus Tressel, Bundestagsabgeordneter und Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.

Der Grünen-Politiker warnt vor einem Sicherheitsrisiko für die Menschen im Saarland und fordert ein Ende der Transporte. Tressel: „Das Saarland ist eine dicht besiedelte Region, viele Wohngebiete befinden sich nahe oder unmittelbar an Bahn- und Autobahnstrecken. Bei einem Unfall könnten die Folgen verheerend sein. Atomtransporte durch so dicht besiedelte Gebiete sind unverantwortlich und müssen sofort untersagt werden.“

Zudem müssten die Nuklearfabriken in Deutschland stillgelegt werden, von denen offenbar zahlreiche Transporte ausgingen. Tressel: „Auch wenn aus Geheimschutzgründen die Transportrouten nicht veröffentlicht werden, ist zu vermuten, dass viele Atomtransporte aus den Nuklearfabriken im nordrhein-westfälischen Gronau und im niedersächsischen Lingen kommen. Trotz des Atomausstiegs dürfen diese weiterhin Uran anreichern und Brennelemente für Atomkraftwerke fertigen. Die Fabriken verkaufen dies dann ins Ausland, was hochgefährliche Transporte notwendig macht. Wer den Atomausstieg ernst nimmt, muss diese Fabriken endlich stilllegen.“

Im hier finden Sie die Antwort des Bundesumweltministeriums auf die Schriftliche Frage von Markus Tressel.

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