Tressel fordert Investitionsoffensive für barrierefreie Bahnhöfe
Immer noch sind 28,6 Prozent der Bahnsteige im Saarland nicht stufenfrei erreichbar. Dies geht aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor. Das Saarland ist damit bundesweites Schlusslicht. Der saarländische Bundestagsabgeordnete und Grünen-Landeschef Markus Tressel fordert eine Investitionsoffensive für mehr barrierefreie Bahnhöfe.
„Von den 119 aktiven Bahnsteigen im Saarland sind nach Zahlen des Bundesverkehrsministeriums 16 stufenfrei mit einem Aufzug erreichbar, 56 stufenfrei mit höhengleichem Zugang und 13 stufenfrei mit Rampen zugänglich. 34 Bahnsteige sind allerdings immer noch nicht stufenfrei erreichbar. Mit einer Quote von 28,6 Prozent nicht stufenfreien Bahnsteigen ist das Saarland damit bundesweites Schlusslicht. Beim Spitzenreiter Schleswig-Holstein sind gerade mal noch 3,2 Prozent der Bahnsteige nicht stufenfrei erreichbar“, sagt Markus Tressel, Bundestagsabgeordneter und Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Der Grünen-Politiker fordert eine Investitionsoffensive des Landes für mehr barrierefreie Bahnhöfe. Tressel: „Die schlechte Quote bei den stufenfreien Bahnsteigen ist kein Zufall, sondern Ergebnis einer Verkehrspolitik im Saarland, die seit Jahren Bahn-Investitionen sträflich vernachlässigt und sich lieber einseitig um die Straße kümmert. Wir brauchen dringend eine Investitionsoffensive für barrierefreie Bahnhöfe. Andere Bundesländer sind hier deutlich weiter.“
Neben der Stufenfreiheit müssten auch weitere Aspekte der Barrierefreiheit berücksichtigt werden. Tressel: „Landesweit fehlen auch taktile Leitsysteme, Handlaufschilder und Stufenmarkierungen, sogar an den großen Bahnhöfen in Saarbrücken, Homburg, Neunkirchen und Saarlouis. Die Mindestanforderungen der barrierefreien Zugänglichkeit und Nutzbarkeit, die von Deutscher Bahn und Deutschen Behindertenrat gemeinsam erarbeitet worden sind, müssen auch im Saarland konsequent umgesetzt werden.“
Hier finden Sie die Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf die Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion: