Tressel: Synergieeffekte für Sicherung des Ford-Standortes nutzen
Statement von Markus Tressel, Bundestagsabgeordneter und Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar zur Ansiedlung eines Batterieherstellers im Saarland:
„Die Entscheidung von SVolt Energy für das Saarland kann entscheidend dazu beitragen, den Industrie- und Automobilstandort Saarland durch Zukunftsinvestitionen im Batteriebau und im Mobilitätssektor jenseits des Verbrennungsmotors langfristig zu sichern. Das ist eine gute Nachricht für den Industriestandort und zeigt, dass Verkehrs- und Antriebswende industrielle Arbeitsplätze sichern oder gar neue schaffen kann. Es kommt jetzt aber auch auf die tatsächliche Ausgestaltung an, insbesondere vor Ort.
Das Saarland hat sicher auch durch seine zentrale Lage in Europa und seine Produktionskompetenz im Automotivbereich überzeugt. Diese Kernkompetenzen sollte man auch für die weitere Transformation des Standortes einsetzen.
Nun gilt es, die Ansiedlung zum Erfolg zu führen und Synergieeffekte durch die SVolt-Ansiedlung zu heben und unter anderem die Rahmenbedingungen in der Forschungslandschaft des Saarlandes im Greentech-Bereich deutlich zu verbessern um auch ein entsprechendes Umfeld für Wachstum in diesem Bereich zu schaffen. Insbesondere für Ford könnte dies eine Chance sein, wettbewerbsfähig Elektrofahrzeuge am Standort Saarlouis zu produzieren und damit den angestrebten Konzernumbau erfolgreich zu gestalten. Die Landesregierung muss sich jetzt mit Nachdruck für die zukunftsfähige Gestaltung der vorhandenen Automobil- und Zulieferindustrie einsetzen. Ford fordern wir auf, seine weiteren Pläne für den Standort Saarlouis schnellstmöglich offen zu legen.
Durchaus kritisch sehen wir die Standortwahl. Um SVolt Energy die besten Startbedingungen im Saarland zu geben, wäre aus unserer Sicht das Kraftwerksgelände in Ensdorf nicht nur aus verkehrlichen Aspekten erste Wahl gewesen. Hier hätte man dem Unternehmen ohne zusätzliche Flächenversiegelung einen integrierten Standort mit hervorragender Autobahn-, Wasser- und Schienenanbindung anbieten können. Ich gehe davon aus, dass die Landesregierung es vermocht hätte, mit der VSE als Eigentümer da eine Einigung herzustellen.“