Landesregierung nimmt Grenzschließungen leichtfertig in Kauf
Als Reaktion auf die Rot-Einstufung von Grand Est und die Ausweisung Luxemburgs als Risikogebiet fordert der saarländische Bundestagsabgeordnete und Grünen-Landeschef Markus Tressel, Corona-Teststationen an den Grenzen einzurichten. Reiserückkehrer bräuchten ein Angebot, sich direkt an den Autobahngrenzübergängen Goldene Bremm und Perl sowie am Saarbrücker Hauptbahnhof freiwillig testen zu lassen. Der Grünen-Politiker wirft der Landesregierung vor, durch Untätigkeit Grenzschließungen leichtfertig in Kauf zu nehmen.
„Immer noch hat die Landesregierung kein Konzept, wie sie mit dem erhöhten Infektionsgeschehen in Luxemburg und nun auch in Frankreich durch eine schlüssige Teststrategie umgeht. Stattdessen schließt sie eine Grenzschließung als letztes Mittel weiter nicht aus. Offenbar nimmt man lieber leichtfertig Grenzschließungen in Kauf, statt jetzt konsequent zu handeln und auch das nötige Geld für umfangreiche Corona-Tests in die Hand zu nehmen“, sagt Markus Tressel, Bundestagsabgeordneter und Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Der Grünen-Politiker fordert eine Teststrategie für die Grenzübergänge, wie sie Bayern plant. Tressel: „Wir brauchen Corona-Teststationen an den stark frequentierten Autobahn-Grenzübergängen an der Goldenen Bremm und in Perl sowie am Saarbrücker Hauptbahnhof. Reiserückkehrer müssen unmittelbar an der Grenze ein Angebot erhalten, sich freiwillig testen zu lassen.“ Lediglich am Flughafen eine Teststation einzurichten und die Messegelände-Station für Reisende auszuweiten, greift angesichts der angespannten Lage in Frankreich und der Einstufung Luxemburgs als Risikogebiet viel zu kurz.